MAPEI nimmt gemeinsam mit Ambrogio Beccaria ein mutiges neues Abenteuer in Angriff: Das erste moderne Segelprojekt des Unternehmens, das technologischer Innovation und Nachhaltigkeit gewidmet ist. Ambrogio Beccaria, ein im Jahre 1991 geborener unerschrockener Segler mailändischer Herkunft, steckt voller Lust und Entschlossenheit zur Bewältigung neuer Herausforderungen. Er ist der Kapitän dieses Vorhabens – einer beispiellosen Reise, die an die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit geht und neue Maßstäbe in der Geschichte des Segelsports setzen soll. Seinem Ruf als Wegbereiter folgend wird MAPEI gemeinsam mit einer Crew von Top-Segelsportlern an Bord der Alla Grande, einer Class40-Yacht der neuesten Generation, die Ozeane befahren.
Das Projekt
Die Alla Grande läutet eine neue Ära des Seesportdesigns ein: Ihr Rumpf, der von Gianluca Guelfi entworfen wurde, wird in der vor kurzem eröffneten Schiffswerft Sangiorgio Marine in Genua gebaut. Die mit einer Satellitenverbindung und äußerst leistungsfähigen Sensoren ausgestattete Yacht ist in technischer wie auch in ökologischer Hinsicht innovativ. Dank des Designs, der mit größter Sorgfalt gefertigten Segel und der Hydrodynamik-Simulationen galt dieses Projekt von Anfang an als revolutionär.
Bei dieser Yacht handelt es sich um einen sogenannten „Scow“-Segler, also um ein Segelboot mit einem recht breiten Bug, der über das Wasser gleitet. Hinsichtlich Form und Design ist der Scow-Bug an das Design eines Surfboards angelehnt – er gleitet leicht über die Wellen hinweg, ohne mit diesen zusammenzuprallen. Die Alla Grande ist eindeutig für den Ozean konzipiert: nicht nur für die Bewältigung der atlantischen Passatwinde, sondern auch für die optimale Navigation durch die Wellen von drei großen Ozeanen. Das Boot ist mit einigen Innovationen ausgestattet, von denen besonders die Position des Masts (der dank seiner Längsneigung bei schneller Fahrt eine bessere Kontrolle der Yacht ermöglicht) und ein Cockpit mit nur vier Winden, von denen zwei zentral angebracht sind, um schnellere Segelmanöver zu ermöglichen, erwähnt werden sollen. Die Ruder sind ebenfalls geneigt und klappen bei Kollisionen mit schwimmenden oder halbschwimmenden Objekten automatisch nach hinten weg: Leider passiert so etwas heutzutage auf dem Meer recht häufig.
Die Energie an Bord wird vollständig aus erneuerbaren Quellen wie Solarenergie und Wasserkraft erzeugt. Die in Zusammenarbeit mit Solbian entwickelten Solarmodule sind auf dem Deck montiert und über MPPT-Laderegler (MPPT = „Maximum Power Point Tracker“), die den Ladevorgang optimieren können, mit dem elektrischen Bordsystem verbunden. Der Hydrogenerator wandelt die kinetische Energie des Wassers über einen kleinen Propeller, der am Heck des Boots ins Wasser ragt, in elektrische Energie um. Die erzeugte Energie hängt von der Geschwindigkeit ab: Je schneller das Boot segelt, desto mehr erneuerbare Energie erzeugt es.
Dabei wird die Alla Grande weitestgehend umweltfreundlich segeln: Das Wasser an Bord kommt aus einem Entsalzer, der wiederum mit erneuerbarer Energie betrieben wird. Die Nutzung von Einwegkunststoffen wird auf ein Minimum beschränkt und alle Kunststoffartikel (von denen es nur wenige gibt) sind wiederverwendbar.
Die Beiträge von MAPEI
Veronica Squinzi, CEO von MAPEI, äußerte sich zu dieser neuesten sportlichen Herausforderung wie folgt: „Wir sind stolz darauf, dieses mutige, innovative Projekt unter Leitung von Ambrogio Beccaria unterstützen zu können. Dies ist eine sportliche und technologische Herausforderung, die der Begeisterung und Leidenschaft von drei talentierten jungen Ingenieuren für das Meer zu verdanken ist. Wir sind uns sicher, dass dieses Projekt weitreichende Ergebnisse erzielen wird. Leidenschaft, harte Arbeit und die Entschlossenheit zur Meisterung neuer Herausforderungen sind sportliche Werte, die seit jeher Teil der DNA von MAPEI sind. Deshalb haben wir beschlossen, uns auf dieses Abenteuer einzulassen.“
„MAPEI kommt genau wie ich aus Mailand“, merkte Ambrogio Beccaria an. „Indem sich MAPEI zu einem bedeutenden multinationalen Unternehmen entwickelt hat, erreicht das Unternehmen fast jeden Ort auf der Welt. Auch ich träume davon, die ganze Welt zu besegeln. Dank dieses Projekts“, setzt Ambrogio Beccaria fort, „lerne ich den Wert eines Teams schätzen, denn obwohl ich allein segle, ist es nur meinem Team und den Sponsoren zu verdanken, dass diese ozeanische Herausforderung letztlich Realität wird. Mit so viel Zuversicht um mich herum wird diese Reise mit Sicherheit zu einem großen Erfolg (oder „Alla Grande“, wie wir auf Italienisch sagen)!“
Die Bedeutung der Forschung
Das Meeressegeln ist eine Sportart, die das Adrenalin steigen lässt, den Athleten aber auch physisch und psychisch viel abverlangt: Das Zurechtkommen mit vollkommener Einsamkeit, die Bewältigung der eigenen Ängste und Schlaf in mehreren Phasen sind Schlüsselaspekte beim Segeln über die Weltmeere. Sorgfältig die Umgebung auf mögliche Gefahren hin zu beobachten ist hierbei kein Mittel zum Zweck, sondern lebenswichtig. Auch die Suche nach Möglichkeiten, beim Segeln Spitzengeschwindigkeiten zu erreichen, stellt nur eine Art und Weise der Harmonisierung mit der Natur und wilden Naturelementen wie den Ozeanen dar.
Das MAPEI Sport Research Centre hilft Ambrogio Beccaria bei seinem physischen Training und bietet ihm außerdem medizinische, sportliche und ernährungsphysiologische Unterstützung. Darüber hinaus führt es eine eingehende wissenschaftliche Studie über den Segelsport durch. Die Experten von MAPEI Sport waren zudem an Bord, um die Arbeitsbelastungen zu untersuchen, die Ambrogio Beccaria bewältigen muss, und um seine Bewegungsabläufe zum Manövrieren des Schiffs kennenzulernen.
Die nächsten Schritte
Nach dem für Juli geplanten Start im Yacht Club Italiano in Genua beginnt die Wettkampfsaison, die mit seiner Teilnahme an der Route du Rhum, der berühmtesten Einer-Transatlantikregatta, ihren Höhepunkt findet. Diese führt von Saint-Malo in der französischen Bretagne nach Pointe-à-Pitre auf der Inselgruppe Guadeloupe.
Diese neue Herausforderung auf offener See führt zur Kombination von Idealen, die für MAPEI Kernanliegen sind: Ständige Forschung zur Erzielung von Innovationen, Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und das Bestreben, neue zukunftsträchtige Vorhaben in Angriff zu nehmen. Wenn MAPEI gemeinsam mit Ambrogio Beccaria diesen Segeltörn unternimmt, bringt es seine eigene Leidenschaft und Entschlossenheit in das Vorhaben ein, um den bisher erzielten Errungenschaften in zahlreichen anderen Sportarten – von Radrennen bis hin zum Fußball – ein genauso großartiges Ergebnis im Segeln hinzuzufügen.
Ambrogio Beccaria
Ambrogio Beccaria, ein heute 30-jähriger Absolvent der Schiffbautechnik, wurde in Mailand geboren und wuchs dort auf. Nach diversen Erfahrungen mit Segelcrews und beim Doppelsegeln erwarb er 2013 von seinen Ersparnissen ein Mini 6.50, ein Boot von nur sechseinhalb Metern Länge. Seit dieser Zeit hat Ambrogio Beccaria, der damit begann, alleine zu segeln, in Italien und Frankreich unaufhörlich Regatten in dieser Klasse gewonnen. In den letzten Saisons (2018 – 19) gewann er mehr Rennen als jeder andere italienische Segler. Damit wurde er in jeder Hinsicht zu einem äußerst erfolgreichen Sportler im Hochseesegeln. Am 15. November 2019 gewann Ambrogio Beccaria als erster italienischer Segler der Geschichte die Mini-Transat, eine legendäre Einer-Transatlantikregatta. In den Jahren 2018 und 2019 wurde er zum „Segelsportler des Jahres“ gekürt. Er lebt in Lorient in der Bretagne.