Aus der Realtà Mapei Nr. 17 - 23.11.2021
Ein Fachbericht von Dani Graber
Alle Holzarten mit geringen Schwind- und Quelleigenschaften und alle dunklen Hölzer wie Räuchereiche, Merbau, Nussbaum, Eiche oder stark ölhaltige Hölzer wie Teak sind vorzuziehen. Idealerweise wird ein hochwertiges Zweischicht- oder Massivparkett verklebt. Dafür sollte nur vom Parkett-Hersteller speziell empfohlenes Parkett eingesetzt werden. Für reine Nassbereiche mit stehender Feuchtigkeit wie den Duschboden ist Parkett nicht geeignet.
Im Trend liegen oxidativ geölte Oberflächen, die durch einfache und regelmässige Nachbehandlung in gutem Zustand gehalten werden können, das Holz ausreichend schützen und die schöne Ästhetik langfristig bewahren. Von versiegelten Oberflächen ist eher abzuraten, da es zu Beschädigungen in der Lackschicht kommen kann. Diese können von Wasser unterwandert werden.
Feuchtigkeitsempfindliche Untergründe wie Holz- und Gipswerkstoffe und Calciumsulfatestriche quellen bei Feuchtigkeitsaufnahme auf, faulen und können zu Geruchsemissionen führen. Sie müssen unbedingt mit einer Verbundabdichtung auf Reaktionsharzbasis inklusive aller Dichtbänder bei einer Mindestschichtstärke von 1 mm abgedichtet werden. Bei einem Massiv-Parkettboden muss die Oberflächenhaftzugfestigkeit des Untergrunds mindestens 1,5 N/mm2 betragen. Auf feuchtigkeitsunempfindlichen Untergründen muss gemäss SIA 271/1 und SVP-Merkblatt «Verbundabdichtungen unter Keramik und Natursteinbelägen im Innenbereich» nur im Spritzwasserbereich vor bodengleichen Duschen mit Bodenablauf abgedichtet werden. Um das Risiko von eindringender Feuchtigkeit zu mindern, empfehlen wir aber, die gesamte Bodenfläche inklusive aller Dichtbänder abzudichten. Silikonfugen sind nicht dauerhaft dicht. Sie gelten als Wartungsfugen und ersetzen keine Flächenabdichtung mit Dichtbändern.
Grundsätzlich wird ein wasserbeständiger Parkettklebstoff eingesetzt, der auf die Parkettart und Formatgrösse abgestimmt ist. Bewährt haben sich SMP- und Reaktionsharzklebstoffe, da sie feuchtigkeitsunempfindlich sind. Dabei ist eine ausreichende Klebstoffbenetzung des Parketts sicherzustellen.